6. Januar 2012

Bilanz des Guten

Wenn in diesem Jahr die Welt untergeht, sollte man gut organisiert sein.
Ich persönlich habe mir vorgenommen, mir genau zu überlegen, was eigentlich so toll an den Menschen ist und weshalb es letztendlich schade wäre, wenn sie nicht mehr existierten.
In dem Moment, in dem sich ein Roland-Emmerich-Krater in meiner Straße auftun und mich in die Tiefe reißen wird, werde ich mir in meinem Kopf eine Liste zurecht gelegt haben mit Dingen, die es wert sind, dass man in den letzten Momenten seines Lebens an sie denkt.
Da so ein Schlund vermutlich recht tief ist, könnte es nämlich leicht passieren, dass man irgendwann genug an die Liebe oder die Freiheit oder an Schokolade gedacht hat und sich plötzlich ein Gefühl der geistigen Leere im freien Fall breitmacht.
In diesem Moment wird meine Liste mir dabei helfen, dass ich nicht versehentlich an die falschen Dinge denke. Wie schrecklich wäre es, wenn ich aufschlagen oder verbrennen oder einen anderen Tod sterben würde und mein letzter Gedanke hätte Werbung für Spülmaschinen-Tabs gegolten oder oder der Frage, ob ich jetzt Personen wie Rudolph Moshammer wiedersehen werde.
Weil es manchmal eher einfacher ist, darüber nachzudenken, was man nicht will, werde ich bis zum Weltuntergang im Dezember auch ein wenig darüber sinnieren, was ich keinesfalls an der Menschheit vermissen und somit auch nicht in meine letzten Gedanken einbinden werde.

Um meine Serie positiv starten zu lassen, beginne ich mit einer Sache, die auf meiner Liste auf jeden Fall einen Platz bekommt, nämlich die Musik.
Ich könnte jetzt seitenlang darüber schreiben, weshalb die Musik so toll ist, dass sie Menschen miteinander verbindet und man mit einem Lied Gefühle gut transportieren und Erinnerungen gut konservieren  kann, aber weil das die meisten auch schon selbst herausgefunden haben, präsentiere ich hier nun ein Fitzelchen der menschlichen Musikgeschichte, das ich gerne summen möchte, während ich falle und an schöne Dinge denke.

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